Vermeide rohe Gewalt: Setze Sägeschnitte neben den Klötzen, um Bretter zu retten, statt sie zu spalten. Hebe Nägel mit Kuhfuß oder Nagelzieher heraus, prüfe mit Magnet die letzten Metallreste. Handschuhe, Schutzbrille und Ruhe bewahren. Beschriftung hilft beim Sortieren nach Stärke, Länge und Dichte. So reduzierst du Verschnitt und erhöhst die Qualität sämtlicher späteren Bauteile erheblich.
Mit dem Hobel nimmst du nur so viel Material wie nötig, um plane Flächen zu erhalten. Leichte Verdrehungen lassen sich durch Verleimen schmaler Streifen ausgleichen. Achte auf Faserrichtung, um Ausrisse zu vermeiden. Nutze Zulagen beim Pressen, kontrolliere Querverzug mit Richtlatte. Die resultierenden Leisten tragen Rahmen und Querstreben, ohne unnötiges Gewicht mitzuschleppen.
Upcycling ist mehr als ein gutes Gefühl. Palettenholz ist robust, oft aus Harthölzern gefertigt und bereits „erprobt“. Indem du Reste verwertest, schonst du Budget und Ressourcen, entwickelst handwerkliche Kreativität und verlagerst Investitionen in langlebige Beschläge. Das Ergebnis erzählt Geschichte, zeigt Gebrauchsspuren mit Würde und wird zum unverwechselbaren Mittelpunkt eurer Matchabende.
Setze Längsträger aus breiteren Lamellen, Querträger enger, etwa in 300–400 Millimeter Abständen. So trägt der Rahmen die Platte, ohne zu schwer zu werden. Achte auf rechtwinklige Ecken mit Diagonalmessung. Vermeide Klotzbauweise; Fasen an den Kanten verhindern Ausrisse, erleichtern Lackierung und senken Splitterrisiken, wenn später Bälle, Hände und Schläger überall anstoßen.
Mit dünnen Sperrholzstegen als Wabengitter und Decklagen aus Restplatten entsteht ein leichter Torsionskasten. 100–150 Millimeter Stegabstand sorgen für Steifigkeit, ohne Resonanzen zu verstärken. Verleime vollflächig, beschwere gleichmäßig, kontrolliere Ebenheit mit Richtlatte. Diese Bauweise verbessert den Ballsprung, kaschiert Holzunterschiede und schont zugleich die begrenzten Ressourcen deiner Werkstatt.
Verschraube und verleime, aber bohre vor, um Risse zu vermeiden. Teilgewindeschrauben ziehen sauber an, während Pufferscheiben Druckstellen mindern. Lasse Bewegungsspiel für saisonale Holzarbeit an unkritischen Stellen. An hoch belasteten Punkten helfen Einschlagmuttern oder Rampamuffen, damit Beschläge wiederholte Klapp- und Rangiervorgänge schadlos überstehen und die Konstruktion lange stabil bleibt.
Verbinde Abschnitte mit Lamellos, Gratleisten oder losem Federprofil. Vermeide Schraubenköpfe an der Oberfläche; klebe und presse flächig. Eine Schleiflatte oder ein Schlitten für den Oberfräser schafft Ebenheit. Kleine Fehlstellen spachteln, Poren schließen, Kanten leicht brechen. Je ruhiger die Fläche, desto konsistenter der Sprung – auch wenn das Holz ursprünglich bunt gemischt war.
Setze auf wasserbasierte Grundierung und mehrere dünne Schichten matten Lacks, Zwischenschliff Körnung 240–320. Matte Oberflächen mindern Blendung, erhalten aber genügend Reibung für Spin. Lass jede Schicht vollständig trocknen, prüfe mit Testbällen. Farbe dezent dunkel, damit Kontrast zum weißen Ball stimmt, ohne stumpf zu wirken. Kanten extra versiegeln, um Feuchteaufnahme zu minimieren.
Maskiere 2-Zentimeter-Randlinien mit Malerklebeband, lackiere sie deckend weiß. Die Mittellinie fürs Doppel 3 Millimeter breit. Netzpfosten setzen, Höhe 15,25 Zentimeter kontrollieren, leichte Überstände einhalten. Einzug mit Bandschlüssel nachjustieren, damit die Spannung konstant bleibt. Überflüssige Farbe abziehen, Kantenband sauber schneiden, bevor der finale Mattlack die Linien versiegelt.
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